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Thomas Axel Palka

Ehemaliger Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg für den Wahlkreis Eppingen

Thomas Palka erneuert seine Kritik an der Krankenhaus-Politik

Der Landtagsabgeordnete Thomas Axel Palka, Mitglied im Sozialausschuss des Landtags von Baden-Württemberg und ebenso im Kreistag Heilbronn, erneuert nach einer persönlichen Erfahrung in den SLK-Kliniken seine massive Kritik an der derzeitigen Krankenhaus-Politik. Insbesondere die massive Unterbesetzung und die Schließung von immer mehr Notfalleinrichtungen ist ein Problem.
 

Persönliche Erfahrung im „Klinikum am Gesundbrunnen“ der SLK-Kliniken in Heilbronn

Am 7. Juni 2018 riet der Hausarzt des Abgeordneten ihm zum sofortigen Aufsuchen der Notaufnahme, da er eine Thrombose im linken Bein diagnostiziert hatte. Gefürchtet sind Beinvenenthrombosen, da sie ein Risiko für Lungenembolien, die unter Umständen tödlich verlaufen können, sind. Dementsprechend hielt sich Herr Palka an den Rat seines Hausarztes und sein Sohn brachte ihn umgehend zur Notaufnahme in Heilbronn, da selbige in Brackenheim letztes Jahr geschlossen wurde. Es war gegen 14:30 Uhr bei der Ankunft.

Obwohl der Aufnahme der Überweisungsschein mit der Diagnose vorlag, ging es erst nach 75 Minuten Wartezeit weiter. Doch nicht etwa bei einem Arzt, sondern bei einem jungen Mann, der zwar nett war, aber sich vergeblich an einer Blutabnahme versuchte. Nach mehreren Versuchen und Blutergüssen gab er auf und schob den Patienten eine Station weiter. Eine völlig überarbeitet wirkende Krankenschwester versuchte dann gegen 16:45 Uhr ihr Glück und hatte nach drei weiteren Versuchen Erfolg mit der Blutentnahme. Noch etwa eine Stunde lag Herr Palka anschließend auf dem Flur, bis ein Zimmer in der Notaufnahme gefunden wurde.

Erst gegen 18 Uhr (nach 3 1/2 Stunden!) bekam der Patient zum ersten Mal eine Ärztin zu sehen. Sie erklärte, dass man nun auf die Blutwerte wartet und zudem eine Sonografie erforderlich ist. Wann diese durchgeführt werden könne, wusste sie aber nicht. Nach weiterer Wartezeit kam die Ärztin mit der durch die Blutwerte bestätigten Diagnose der Thrombose wieder.

Geschätzt gegen 21 Uhr wurde Herr Palka zum Ultraschall abgeholt, wobei das bemühte Krankenhauspersonal dies per Rollstuhl machen wollte, aber keinen auftreiben konnte und den Patienten daher mitsamt Bett durchs Krankenhaus zum Ultraschall schob. Die Assistenzärztin dort entschuldigte sich für die lange Wartezeit. Sie sagte, sie wäre für das gesamte Klinikum heute alleine zuständig und könne nicht noch mehr arbeiten. Selbstverständlich steht das außer Frage.

Der Ultraschall bestätigte ebenso die Thrombose. Trotzdem wurde der Patient gegen 21:30 darüber informiert, dass er nun nach Hause könne und alles weitere der Hausarzt veranlasst. Nach einer weiteren Stunde waren die Papiere zur Entlassung fertig und so ging es auf Krücken und unter starken Schmerzen wieder aus dem Zimmer, denn erneut war im Krankenhaus der Maximalversorgungsstufe (!) kein Rollstuhl aufzutreiben.

 

 

Einzelfall oder Normalität?

Selbstverständlich ist klar, dass man nach einer persönlichen Erfahrung immer besonders betroffen auf die gegebenen Umstände reagiert. Selbstverständlich ist auch klar, dass sich aus einem einzelnen persönlichen Erlebnis keine Schlussfolgerungen auf die Gesamtsituation ziehen lassen. Allerdings deuten mehrere Gespräche mit Patienten und Angehörigen (nicht nur an diesem Tag) ebenso an, dass diese Zustände keine Ausnahme sind. Gemeint sind damit insbesondere lange Wartezeiten bei unklaren und daher möglicherweise lebensbedrohlichen Situationen, zu dürftige „Notbesetzungen“ einzelner Abteilungen bzw. generelle Unterbesetzungen und der Mangel an erfahrenen Pflegekräften in ausreichender Zahl. Auch Portale zur Bewertung von Krankenhäusern im Internet begründen den Verdacht, dass an der falschen Stelle gespart wird.

 

 

Krankenhäuser und Notaufnahmen werden geschlossen und KEINE Alternativen geschaffen

Der Landtagsabgeordnete Thomas Palka kritisiert nicht aus eigenem Interesse, sondern erneuert seine bereits früher im Landtag und Kreistag geäußerte Kritik! Der Bundes-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will zunehmend Notaufnahmen schließen, der Landes-Sozialminister Manfred „Manne“ Lucha (GRÜNE) will zunehmend ganze Krankenhäuser schließen. Der Kreistag unter Detlef Piepenburg, der zudem stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der SLK-Kliniken ist, unterstützt diese absurden Pläne. So wurden die gut laufenden Kliniken der SLK im Landkreis Heilbronn, genauer gesagt in Möckmühl und Brackenheim, geschlossen um angeblich zu sparen. Das ist nicht nur zweifelhaft, sondern auch ein völlig falscher Ansatz, denn man spart doch nicht an der lebensnotwendigen Versorgung der Bürger. Und das ausgerechnet zu Zeiten von Rekord-Steuereinnahmen…

Beim „Gesundbrunnen“ in Heilbronn hat man gleichzeitig massiv gebaut und aufgerüstet – ist aber trotzdem nicht in der Lage ein Zimmer für einen Thrombose-Patienten zu organisieren oder auch nur einen Rollstuhl. Ohne ausreichend Personal bringt auch ein Neubau nichts…

Der Direktor der SLK-Kliniken, Thomas Jendges, betonte im Kreistag Heilbronn, das ja alles in Ordnung wäre und Landrat Piepenburg schließt sich nur an. Die Ärztezentren, die als Ersatz in Möckmühl und Brackenheim geplant wurden, finden gleichzeitig keine Ärzte. Das war abzusehen, da es in anderen Ärztezentren genauso lief, die als Ersatz für Krankenhäuser gebaut wurden. Man hat es der Bevölkerung aber natürlich verschwiegen, denn die war sowieso gegen die Schließungen und auch die über 10.000 Überschriften hat der Kreistag einfach ignoriert.

 

 

Persönliche Kritik: „Sie riskieren die Gesundheit der Bürger!“

Wie kann man nur zwei wichtige Krankenhäuser mit ihren Notaufnahmen schließen, wenn die Alternative noch gar nicht richtig funktioniert?“, kritisiert Thomas Palka. „Wenn man mehrere Krankenhäuser überstürzt zusammenwirft, dann ist doch klar, dass der Andrang im verbliebenen noch größer wird. Darauf ist man aber, insbesondere personell, überhaupt nicht vorbereitet. Es ging also offensichtlich nur darum, durch die Schließung der anderen Krankenhäuser zu sparen und ein Ersatz wurde gefühlt überhaupt nicht geschaffen. Der Leidtragende sind die Patienten und die überarbeiteten Mitarbeiter, die für diese Gesundheitspolitik auch nichts können. Ihnen und ihrem Durchhaltevermögen und Engagement gebührt vollster Respekt.“

Der Abgeordnete Palka betont: „Hoffentlich ist den Kreisräten bewusst, dass Ihre Entscheidung an den Krankenhäusern und Notaufnahmen zu sparen, gegebenenfalls Menschenleben kostet. Ich wünsche niemanden, dass er in seine solche Situation kommt. Aber man kann nicht ständig nur mit Notbesetzungen arbeiten – irgendwann geht das schief.

Ihn ärgert, dass die AfD im Kreistag und Landtag gegen die Schließungen kämpfte und die anderen Politiker die Realität daher auch einfach verleugnen, weil die AfD nicht Recht haben darf. Selbst die Lokalpresse hatte schließlich die Schließungen immer wieder beschönigt.

 

 

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Krankenhäusern und Notaufnahmen?

Die Bevölkerung ruft Thomas Palka ebenso auf:

„Man kann Missstände nur ändern, wenn man Sie kennt und thematisiert! Teilen Sie mir daher Ihre Erfahrungen mit – vielleicht können wir diese im Sozialausschuss zur Sprache bringen!

Was haben Sie im Krankenhaus oder der Notaufnahme erlebt?“

Schreiben Sie bitte einfach eine E-Mail an:
thomasaxel.palka@afd.landtag-bw.de